Zitat von
Klopperhorst
Im deutschen Idealismus, und das ist der Unterschied zu den Wüstenreligionen und dem Monotheismus, gibt es keine Trennung zwischen Gott und Mensch.
Gott hat nicht den Menschen, sondern sich selbst erschaffen, und er spricht nicht durch uns, sondern ist in uns.
Dadurch ist Gott auch nicht allwissend, sondern weiss gerade so viel, wie wir wissen.
Durch diesen Paradigmenwechsel eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten.
1. Geschichte und Zukunft sind nicht vorherbestimmt, denn Gott (also wir) machen Geschichte und erkennen uns dadurch selbst.
2. Es gibt keine Pole, wie Gut und Böse, Hölle oder Paradies, außer das Sein an sich (blinder Wille bei Schopenhauer), das sich selbst verstehen lernt (Vorstellung bei Schopenhauer)
3. Alles ist zyklisch, die ewige Wiederkehr
4. Niemand kann strafen oder rächen, außer wir selbst (siehe Nietzsches Übermensch)
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