Registrierung als „ausländischer Agent“Am 5. September 2016 wurde das Meinungsforschungsinstitut durch russische Behörden als sogenannter „
ausländischer Agent“  eingestuft. Nach der offiziellen Begründung erhalte das Lewada-Zentrum  Gelder aus dem Ausland, vornehmlich aus den Vereinigten Staaten. Die  Einstufung erfolgte auf Bitte der Bewegung „
Anti-Maidan“, die dem Lewada-Zentrum vorwarf, über den Kontakt mit der 
University of Wisconsin–Madison im Auftrag der 
Vereinigten Staaten zu agieren.
[10][11] Der Direktor Lew Gudkow bezeichnete die Anschuldigungen als Verleumdung.
[10]  In der Stellungnahme erklärte Gudkow, Finanzierungen aus dem Ausland  den Kontroll- und Steuerbehörden immer offengelegt zu haben. Die neue  Situation würde sein Institut faktisch lahm legen, indem es von  Finanzierungsquellen abgeschnitten werde und seine Kontakte zur  Öffentlichkeit behindert würden. Gudkow kritisierte das zur besseren  Repression bewusst unbestimmte Kriterium „politische Betätigung“ und  „Finanzierung aus dem Ausland“, das auch Mittel zum Zwecke der  Wissenschaft und kommerzielle Aufträge kriminalisiere. Der  Diskreditierungsversuch habe das Ziel, Veröffentlichungen unabhängiger  Meinungsumfragen, die in Krisen nicht den politischen Erwartungen und  Interessen aller Politiker entsprechen, zu unterbinden; dadurch werde  auch die wissenschaftliche Qualität wieder degradiert und die russische  Gesellschaft isoliert.
[12]  Das Institut arbeite mit verschiedenen Forschungsinstituten zusammen,  bei der Zusammenarbeit mit der Universität in Madison gehe es zuletzt um  die Erforschung der Lebensbedingungen von Familien in Russland. Das  Institut erhält nach eigenen Angaben seit einer ähnlichen Untersuchung  im Jahr 2013 keine ausländische Förderung.
[13] Gudkow kündigte an, er wolle gegen den Beschluss vorgehen.
[14] Die zwei Wochen vor der 
Parlamentswahl getätigte Einstufung als „ausländischer Agent“ verhindere unabhängige Meinungsforschung und sei eine Form der politischen 
Zensur, so Gudkow.
[15] Die Entscheidung führte er auf eine Lewada-Umfrage zurück, die einen deutlichen Rückgang in der Wählergunst der Partei 
Einiges Russland im August 2016 verzeichnete.
[16] Die Tätigkeiten des Zentrums wurden vorübergehend ausgesetzt.
[17]