Formaljuristisch hast Du natürlich recht. Andererseits mag ich die Welt nicht nur durch die Augen eines Juristen sehen. Wenn auch die Mehrheit für die Absetzung des Präsidenten die vorgeschriebenen 75% nicht erreichte, so wurde er doch von über 2/3 seines Parlaments abgelehnt.
Bin Laden hielt sich zwar wahrscheinlich in Afghanistan auf, und das Taliban-Regime war sicher kein Sympathie-Träger. Andererseits war diese Aktion der Angriff einer fremden Macht auf einen souveränen Staat. Ich sehe da keine Verhältnismäßigkeit, und ich sehe auch keinen Vorteil für die Afghanen darin, ein demokratisches System zu etablieren, das nach Abzug der Amerikaner eine Überlebenswahrscheinlichkeit kleiner 30% hat.
Hmm. Ich kann mich gut an die "Beweise" erinnern, die Powell der UN präsentiert hat.
Obwohl ich generell Hitlervergleiche für blödsinnig halte, so ist doch der Vergleich von einzelnen Methoden zulässig. Genau das hat Däubler-Gmelin getan:
"Bush will von seinen innenpolitischen Schwierigkeiten ablenken. Das ist eine beliebte Methode. Das hat auch Hitler schon gemacht".
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