Zunächst: Bitte nicht Radikalität mit Brutalität verwechseln! Radikalität hat inhaltlich eher eine Nähe zur Konsequenz. Und zwar Konsequenz in dem Sinne, als dass man Problem bei der Wurzel (lat.: radix, die Wurzel) anpackt und löst.
Und damit man möglichst gesellschaftlich auch nur das fordert, was man bereit ist, auch selbst zu leisten, bedarf es einer gesellschaftlichen Aufwertung des Berufbildes des Politikers.
Das, was das Volk von diesem Berufsstand aktuell "hält", ist unterirdisch. Eigentlich überhaupt nicht mehr akzeptabel!
In einer meritokratischen Gesellschaft müsste der integere Politiker im Ansehen weit über einem Arzt oder Anwalt stehen. Desgleichen müsste auch ein Lehrer weit über einem Arzt oder Anwalt stehen!
Zum Liberalismus.
Viele verwechseln die politische Philosophie des Liberalismus mit einer grundsätzlichen, libertären Lebensauffassung.
Man will sich nichts mehr sagen lassen. Von niemandem. Man ist sein eigener Erlauber und Verbieter. Mit der Auffassung, dass die Gemeinschaft die Individualiät unterdrückt.
Ich nenne solch eine politische Auffassung "entartet". Und ja, auch philosophisch "degeneriert", da sie dem widerspricht, was unsere Menschheit bisher ausmachte, ja geradezu das Überleben sicherte: dem Gemeinsinn.
Der Egoist, in seiner pathologischen Steigerung der Egomane, ist das sichtbare Produkt unserer wertedegenerierten Gesellschaft.