" Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
Und sagt Weihnachten ab! " (Sheriff von Nottingham)
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Standpunkt: Kriegsrhetorik Teil B
Kriege dienen wirtschaftlichen Interessen
Also: Künftige Kriege durch Waffeneinsatz verhindern zu wollen, ist einfach nur absurd. Waffen herzustellen und zu exportieren, heißt Kriege mit vorzubereiten. Deutschland hat schon lange vor Gaucks Äußerung hier die Tat den Worten vorausgehen lassen als drittgrößter Waffenexporteur der Welt .Nimmt man die fünf größten westlichen Lieferanten von Kriegsmaterial zusammen, so umfasst deren Geschäft mit dem Tod über 50 Prozent der weltweiten Waffenexporte. Es handelt sich bei diesen fünf Ländern (USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande) aber gerade um Länder, die in ihrer Kriegsrhetorik vor jedem Waffengang die „Menschenrechte“ betont haben – in Afghanistan, Irak, Libyen und afrikanischen Ländern.
Wenn nun wieder verstärkt und mit wachsender Lautstärke auch in Deutschland dafür geworben wird, die Welt nicht nur zu „bemeinen“ (so Frank-Walter Steinmeier am 30. Januar 2014), sondern „Verantwortung“ (= militärische) zu übernehmen, wenn Bundespräsident Gauck in kurzen Abständen schon zum zweiten Mal zum Gebrauch der Waffen für dubios formulierte Ziele auffordert – dann sollte eigentlich die deutsche Öffentlichkeit mehr als nur alarmiert sein.
Was die gegenwärtige Kriegsrhetorik von jener Horst Köhlers von vor vier Jahren unterscheidet, ist die geschickte Verkleidung der Zielsetzung. Sprach Köhler davon, „dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege“, so bleiben Steinmeier und Gauck nebulös. Sie sprechen von „Engagement“, „Investition in Sicherheit“ oder von der „Verteidigung von Menschenrechen“.
Dialog führen, ehe es zu spät ist
...
Nur durch gemeinsame Bemühungen um Frieden und Gespräche im Vorfeld kann Frieden bewahrt werden. Darin waren in der Friedensbewegung in Deutschland stets Christen und Vertreter anderer Religionen einer Meinung. Es ist deshalb sehr befremdlich, wenn nun ausgerechnet ein Theologe als Bundespräsident Gauck sich nun zu bellezistischer Propaganda hinreißen lässt. Umso wichtiger und tröstlicher ist es, dass durch Papst Franziskus im „christlichen Abendland“ eine ganz andere, sehr klare und kluge Stimme laut geworden ist, die die schlichte Wahrheit über Kriege und Waffen ausspricht. Er benennt die wahren Gründe der allgegenwärtigen Waffeneuphorie.
In einem Interview der spanischen Zeitung „La Vanguardia“ (Freitag) am 16. Juni 2014 sagte der Papst:
Das weltweite Wirtschaftssystem ist „unerträglich“ geworden. Vor allem die junge Generation leidet darunter durch hohe Jugendarbeitslosigkeit.
Und er entlarvt die nebulösen Worte zur Begründung eines Waffeneinsatzes, wie sie sich in Verlautbarungen westlicher Politiker in jüngerer Zeit gehäuft finden:
„Damit das System fortbestehen kann, müssen Kriege geführt werden, wie es die großen Imperien immer getan haben“.
Kriege „brechen“ nicht aus, sie werden gezielt vorbereitet durch exzessive Waffenproduktion, Waffenexporte, das Schmieden von Allianzen und nicht zuletzt durch massive Kriegsrhetorik. In Wahrheit – Köhlers Äußerungen waren hier wenigstens ehrlich – dienen die Kriege wirtschaftlichen und imperialen Interessen. Der Papst sagte im zitierten Interview weiter:
„Einen Dritten Weltkrieg kann man jedoch nicht führen, und so greift man eben zu regionalen Kriegen.“
So sehr ich dem Papst insgesamt zustimme, an dieser Aussage sind Zweifel angebracht. Kriege werden strategisch geplant durch Waffen, Geheimdienstoperationen und Kriegspropaganda. Doch der Verlauf eines Krieges lässt sich nicht planen; das war die zentrale Einsicht des wichtigsten europäischen Kriegstheoretikers Carl von Clausewitz. Ein von wem auch immer geplanter regionaler Krieg – wie er sich als Gefahr entlang der russischen Westgrenze abzeichnet –, an dem Atommächte beteiligt sind, kann außer Kontrolle geraten. Es ist also durchaus ernst zu nehmen, wenn aus den USA und aus Russland – hierin seltsam einstimmig – die je andere Seite vor einem Dritten Weltkrieg gewarnt wird.
Nur eine Rückkehr zu Gesprächen, die Formulierung friedlicher Ziele durch maßgebende Politiker und eine notwendige Kritik an verantwortungsloser Kriegsrhetorik kann Kriege auf Dauer verhindern. Der Papst verbindet seine ethischen Forderungen mit einer brillanten Analyse der wahren Kriegsgründe. Das zeigt auch, dass die Ethik nicht aus bloßen Worten bestehen darf: Die PR-Maske der Kriegsrhetorik durch kritische Analyse zu entfernen, das ist in einem Vorkriegszustand die einzig mögliche ethische Antwort auf die Krise.
Karl-Heinz Brodbeck ist Prof. em. für Volkswirtschaftslehre. Er unterrichtete an der Hochschule für angewandte Wissenschaften (FH) Würzburg und der Hochschule für Politik, München. Autor zahlreicher Bücher zu den Themen Ökonomie und Kreativität.
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Eben nicht. Daran krankt alles. Genau das ist es was mich so auf die Palme bringt, immer und immer. Ihr habr irgendwoher irgendeine scheiß Meinung und dann wird alles gesucht, was diese Meinung bestätigt bis hin zum letzten Russensender. Der ist dann glaubwürdig, aber der Amisender ist natürlich ein Lügner.
Das ist wirklich so sehr lächerlich. Du musst dich nicht wundern, dass dir das kaum jemand abkauft. Aber ihr habt die Lösung. ihr seid die Gescheiten Blitzmerker und wer es anders sieht ist einfach nur doof. 80% der Menschen in Deutschland ist doof, Deutschland ist doof, alles ist irgendwie doof, nur ihr nicht. Das letzte mal als ich sowas hörte war es meine kleine Nichte im Sandkasten. PLÖD PLÖD PLÖD rabähh rabähh buhuhuuu alle sind so doof.
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