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Thema: Krisenherd Ukraine (Dez. 2013 - Mai 2023)

  1. #272531
    Hüter der Idee Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Systemhandbuch Beitrag anzeigen
    Schon mal au die Idee gekommen, dass Du selbst der Geisterfahrer auf der Autobahn bist?
    Ganz sicher nicht; als Systemling schwimme/fahre ich doch mit dem Strom und nicht gegen ihn. Die Mehrheit gibt mir Recht, in dem ich mit der Mehrheit in die eine Richtung fahre.

    Die gleiche Frage gebe ich aber gerne zurück: Schon mal au die Idee gekommen, dass Du selbst der Geisterfahrer auf der Autobahn bist?

  2. #272532
    liberal mind Benutzerbild von Virtuel
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Die Verstiegenheit eines Teiles der hiesigen User ist geradezu phänomenal. Sie bietet "Stoff" noch für viele Semester an den soziologischen Fakultäten. Abe nicht nur das - auch klinische Studien werden sich dieser schon pathologisch zu nennenden Sichtweisen samt inkludierter Realitätsverzerrung annehmen.
    Ja das ist ein interessantes Phänomen, sehe ich auch so.

    In der Politik ist es wie in der Mathematik: alles, was nicht ganz richtig ist, ist falsch
    (Edward Kennedy)
    Geben Sie Deutschland die Führungsrolle, die Deutschland verdient. ​(Wolodymyr Selenskyj)
    Igno: Dr.Mittendrin, Flaschengeist, Politikqualle, Hr.Mayer

  3. #272533
    Hüter der Idee Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
    Putin wollte in dieser Sache sicher nichts....von Anfang an......ausser eine Übereinkunft mit der Nato, das die Ukraine NICHT in die Nato kommt auf absehbare Zeit.

    Entgegen der hier mehrfach geäusserten Meinung glaube ich nicht, das die Russen sich auf die Auseinadersetzung in irgendeiner Form
    vorbereitet hatten. Vielmehr war der Versuch schnell Kiew einzunehmen aus der Not heraus entstanden, weil man feststellte das "der Westen" nicht bereit war über eine "neutrale Ukraine" zu verhandeln.

    Damit ist JETZT, d.h. nach dem militärischen Abläufen des Jahres 2022, Russland gezwungen, nach der Neuaufstellung intern Erfolge vozuweisen.
    Sollte dies nicht so funktionieren, dann hast Du sicherlich Recht, das dann das Testfeld sich auf die Militärtechnik beider Seiten ausweitet,
    zusätzlich mit der Feststellung welche "Truppenstärke" benötigt man um den jeweils anders ausgerüsteten Gegner im Zaume zu halten.

    "Unser Problem" in Sachen Ukraine ist das eigentlich derzeit keine brauchbare Informationspolitik vorhanden ist, auf deren Basis
    man irgendetwas beurteilen könnte. Ohne vergleichbare Zahlen über die Verluste BEIDER Seiten kann an nur im Nebel stochern.
    Ich schließe mich vollends deiner Einschätzung an; mein Gesagtes war natürlich eher etwas provokativ gemeint... Putin hat sich verrannt, geplant war ganz sicher Anderes...

  4. #272534
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Silencer Beitrag anzeigen
    Zuerst ukrainische Oligarchen Milliarden. Ukraine gemeinsam mit USA
    haben diesen Krieg angezettelt.
    Was dann noch fehlt sollten die Amerikanischen Konzerne beisteuern
    die aus diesem Krieg Gewinne generieren.
    Europa, EU sollte sich danach mit Geldverbrennung in der Ukraine
    zurückhalten.
    Leider hat die dumme EU der Von der Leyen bereits als Ziel 750 Milliarden €
    für den Aufbau des UKRAs zu spenden. War ja auch irgendwie klar.
    Wohlstand für breite Massen wird es in Europa nicht mehr geben.
    Ziel des Kapitalismus ist wenige Reiche noch reicher und die Masse der Armen noch aermer zu machen. Man nennt das
    Umverteilung von unten nach oben und das funktionierte mit transatlantischen Politikmarionetten bisher geschmeidig.
    Ich bin allerdings guter Hoffnung das die westlichen vollverblendeten, vollverbloedeten Voelker das irgendwann begreifen
    wenn sie feststellen das die perfide Taeuschungskulisse von " Freiheit " , " Demokratie " bzw. " westlichen Wertenormen "
    nicht saettigt und nicht den Durst stillt. Die Behausungen der Arbeits-, Konsum- und Zahlschweine werden uebrigens nicht
    durch " Freiheit ", " Demokratie " und " westliche Wertenormen " beheizt und nicht mit Strom versorgt.
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! " (Sheriff von Nottingham)

    auf der Ignorier-Liste: autochthon, Blackbyrd, feige, Justiziar, Lykurg, MANFREDM, Politikqualle, Soraya, tosh, Virtuel

  5. #272535
    Mitglied Benutzerbild von Chinon
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Soshana Beitrag anzeigen
    Das Beste ist ein Abzug aller US-Truppen aus Europa und die Aufloesung der NATO.

    Es ist ein gutgemeinter Ratschlag von mir, weil ich Frieden fuer Europa und Eurasien will.

    Man muss der Realitaet schon ins Auge blicken: Russland kann von der NATO und vom US-Hegemon nicht besiegt werden, da diese militaerisch viel zu schwach sind.

    Leider wird das den Leuten im Westen nicht erzaehlt, objektiv ist das aber so. Hoert sich hochnaesig vielleicht an ( ? ), ich habe das aber von russischen Militaerexperten: Von wirklicher Kriegsfuehrung gegen einen echten kampfstarken und hochtechnisierten Gegner soll das Pentagon wenig Ahnung haben. Ebenso nicht die Bundeswehr.

    Die Generaele dort wuessten also gar nicht, wie sie gegen Russland erfolgreich kaempfen sollen, da mehr oder weniger rein politisierte und ideologisierte Schreibtischgeneraele mit wenig bis gar keiner echten Kriegserfahrung. Mali oder Afghanistan reichen hier nicht, um von einer echten Kriegserfahrung gegen einen wirklich gefaehrlichen Feind und Gegner sprechen zu koennen.

    Da haben die Ukrainer jetzt mehr Erfahrung als die Bundeswehr gesammelt und selbst die von der NATO hochgeruestete Ukraine konnte Russland nicht niederringen. Das sollte schon langsam zu denken geben, warum die Ukraine so wenig vorankommt.

    Die Ukraine ist der kampfstaerkste Stellvertreter der USA seit dem 2. Weltkrieg gewesen.

    Kein anderer Stellvertreter wurde so von der NATO und den USA seit 1945 hochgeruestet und trotzdem ist Russland immer noch nicht besiegt.

    Das hier in der Ukraine ist mit dem Irakkrieg oder mit Afghanistan ueberhaeupt nicht zu vergleichen. Auch nicht mit Syrien.

    Die NATO wuerde es bei Russland mit einem ganz anderen Gegner zu tun bekommen, den man auf gar keinen Fall auf eine Stufe mit den Taliban oder mit radikal islamischen Terroristen stellen darf.

    Im Pentagon und CIA bzw. Mossad wissen das auch die dort einigermassen informierten Leute. Ich meine nicht die ideologisierte Ebene innerhalb der Geheimdienste, also nicht die Polit-Agenten, sondern die Analytiker, die sich rein mit Fakten und der Wahrheit beschaeftigen muessen. Die mittlere Ebene also.

    Ein Krieg der NATO gegen Russland wuerde das Ende der NATO und die Vernichtung des US-Hegemons in Eurasien bedeuten. Deshalb geht denen auch aktuell die Duese.

    Dieses Risiko werden die NWOler und Neocons in London, Kiev, Berlin, Warschau und Washington nicht eingehen wollen.

    Sie muessten dann ja die Hose runterlassen und wuerden vor aller Welt nackt dastehen.
    Zu hundert Prozent meine Ansichten. Danke!
    "Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  6. #272536
    Mitglied Benutzerbild von Soshana
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Peter Lustig Beitrag anzeigen
    Mich würde mal interessieren wie dein sicherheitsgefühl in so einer umgebung ist, und gibt es zeiten wo du lieber nicht mehr draussen bist oder hast du da keine bedenken ?
    Ich gehe davon aus das Du eine Frau bist ?
    Denkst du manchmal drüber nach umzuziehen oder nimmst du es als gegeben hin ?
    Da ich selber einer winzig kleinen Minderheit angehoere, nehme ich das mehr oder weniger als gegeben hin, weil ich das sowieso nicht aendern kann. Es liegt nicht in meiner Hand. Fuehle mich auch machtlos, weil hier echt Fakten geschaffen werden und zwar knallhart. Es ist eher ein Ohnmachtsgefuehl.

    Fuer die Grenzschliessung bin ich zudem nicht zustaendig. Das muss schon die Scholz-Regierung selber hinbekommen.

    Ich versuche mich hier mit den Leuten gut zu stellen, bin also nicht auf Konfrontationskurs. Habe auch meine Kontakte zu Tuerken und Arabern und unterhalte diese.

    Ansonsten treffe ich schon Sicherheitsvorkehrungen...und halte Ausschau...Gefaehrliche Situationen versuche ich proaktiv zu vermeiden.

    Nachts gehe ich eigentlich kaum auf die Strasse, da mir das echt zu gefaehrlich ist.
    “The powers of financial capitalism had another far reaching aim, nothing less than to create a world system of financial control in private hands able to dominate the political system of each country and the economy of the world as a whole.” –Prof. Caroll Quigley, Georgetown University, Tragedy and Hope (1966)

  7. #272537
    §130 Demokratie pur ! Benutzerbild von Systemhandbuch
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Ganz sicher nicht; als Systemling schwimme/fahre ich doch mit dem Strom und nicht gegen ihn. Die Mehrheit gibt mir Recht, in dem ich mit der Mehrheit in die eine Richtung fahre.

    Die gleiche Frage gebe ich aber gerne zurück: Schon mal au die Idee gekommen, dass Du selbst der Geisterfahrer auf der Autobahn bist?
    Einen Scheiß tut sie! Oder muss ich jetzt die ganzen MSM-Schlagzeilen rauskramen die das Wort "Kollaps" beinhalten?

  8. #272538
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Candymaker Beitrag anzeigen
    Materialistische Atheisten sind nicht mehr wert wie Insekten! Ihr Leben ist sinnlos und dient nur dem Schaden und dem Leid anderer! Menschen ohne Spiritualität sind Schädlinge.
    Gerade Christen und Juden massen sich in ihrer unfassbaren, scheinheiligen Ueberheblichkeit an den
    Humanismus, die Sinnhaftigkeit und die Gemeinnuetzlichkeit menschlichen Wirkens erfunden zu haben.

    Die beiden groessten Fehler der Menschheitsgeschichte waren das die Aegypter dem Sklavenvolk der
    Israeliten die Freiheit geschenkt und die Roemer bei der Christenverfolgung nicht gruendlich genug
    gearbeitet haben.
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! " (Sheriff von Nottingham)

    auf der Ignorier-Liste: autochthon, Blackbyrd, feige, Justiziar, Lykurg, MANFREDM, Politikqualle, Soraya, tosh, Virtuel

  9. #272539
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Ich schließe mich vollends deiner Einschätzung an; mein Gesagtes war natürlich eher etwas provokativ gemeint... Putin hat sich verrannt, geplant war ganz sicher Anderes...
    Das stimmt nicht. Die westlichen Politker wollen nur nicht wahrhaben bzw. haben nicht damit kalkuliert das Putin nach Abweisung des von ihm vorgeschlagenen Diplomatischen Weges die legitimen Forderungen der Russen militaerisch operativ durchsetzt. Das Ziel von Putin ist der Sturz des verjudeten Regimes in Kiev, die Ueberfuehrung des gesamten Staatsgebietes der ehemaligen Ukraine als Republik der Russischen Foederation. Mit den verjudeten kleinen baltischen NATO bzw. EU Laendern hat Putin das ebenfalls vor, weil Putin weiss das die USA und NATO die Lage weiter eskalieren. Im Laufe des naechsten Jahres ziehen die Russen das knallhart durch, weil die USA und NATO Laendern sich militaerisch einmischen, obwohl die Schurken das beharrlich abstreiten.

    Ich freue mich schon jetzt auf die dummen Hackfressen der Balten wenn sie wieder Staatsbuerger der Russischen Foederation sind. Gerade die Balten muessen abgestraft werden, weil die verjudeten Regierungen der baltischen EU und NATO Laender sich bei fantischen Separatismus, Spaltung, Zersetzung und Kriegshetze stets in die erste Reihe der westlichen Agressoren gedraengelt haben.

    POSTSOWJETISCHE LEBENSWELTEN
    Historischer Überblick: Auflösung der Sowjetunion / Von Ewgeniy Kasakow

    Bereits in den ausgehenden 1980er Jahren kündigten sich zentrifugale Tendenzen in der UdSSR an. Es gründeten sich zahlreiche protopolitische Vereinigungen, die das Machtmonopol der KPdSU herausforderten. Offenes Reden über Probleme wie das Warendefizit, die Bürokratie oder die ideologische Bevormundung entzogen der KPdSU zunehmend die Legitimation.

    Die Krise des Staates wurde noch verstärkt durch das unablässige Wettrüsten mit den USA, das die Ressourcen der UdSSR verschlang. Die Wirtschaft des Landes konnte mit den Ansprüchen der Bevölkerung nicht mehr mithalten. In dieser Zeit wurden auch die Forderungen nach mehr Selbständigkeit der Republiken zunehmend radikaler. Einigen Historikern zufolge war es diese Krise, die das Land zu Fall brachte. Andere Historiker widersprechen dieser These:

    Es war die Perestroika Gorbatschows – ein letzter, jedoch erfolgloser Versuch der Erneuerung – , die ihrer Ansicht nach dem Staat entscheidend zusetzte: Mit der Schwächung der Partei, die in der Politik der Perestroika angelegt war, griff Gorbatschow die Grundlage der eigenen Macht an.

    Einen Präzedenzfall schuf Estland am 16. November 1988. Noch vor den ersten halbfreien Wahlen zum Volksdeputierten-Kongress der UdSSR, proklamierte der Oberste Rat der Estnischen SSR die Souveränität der Republik. Im nächsten Jahr folgten Litauen und Lettland. Diese Souveränitätserklärungen bedeuteten jedoch noch nicht den Austritt aus der Sowjetunion, sondern lediglich den Vorrang der eigenen Gesetze gegenüber der unionsweiten Gesetzgebung.

    Im Laufe des Jahres 1990 erklärten alle Republiken außer Armenien ihre Souveränität. Den nächsten Schritt machten im selben Jahr die drei baltischen Republiken – Litauen, Lettland und Estland – als ihre Obersten Räte den Austritt aus der Union beschlossen. Doch der schwerste Schlag traf die Sowjetunion am 12. Juni 1990, als Russland (RSFSR) seine Souveränität erklärte. Alle Gremien der Unionsebene befanden sich in Moskau, ohne Russland konnte die Union nicht existieren. Der Oberste Rat der UdSSR und die Unionsministerien verloren in der Folge rapide an Macht gegenüber den Organen der RSFSR.

    Wie geht es weiter mit der Sowjetunion?

    Sowohl in der Bevölkerung als auch unter den Eliten bestand Uneinigkeit im Bezug auf die Zukunft der Sowjetunion. Nicht nur die „Demokraten“ um den ehemaligen Moskauer Parteichef Boris Jelzin, sondern auch die „konservativen“ Kritiker der Perestroika sahen in der Unabhängigkeit Russlands eine Möglichkeit, die unpopuläre Führung Gorbatschows abzuschütteln.

    Gorbatschow geriet so zwischen die politischen Fronten der immer offener prowestlich-liberal auftretenden Opposition um Jelzin, die seine Reformen als zu halbherzig kritisierten, und den „Konservativen“, denen seine Reformen zu weit gingen. Begünstigend für den Zerfallsprozess wirkte auch die Tatsache, dass die Bevölkerung sowohl in Russland, als auch in den „nationalen“ Republiken jeweils ihre eigene Republik bei der Verteilung der Ressourcen im Nachteil sah. Für den Erhalt der Union plädierten vor allem Vertreter der russischen Minderheit in den nationalen Republiken, orthodoxe Kommunisten sowie einige Fraktionen innerhalb des demokratischen Lagers, wie zum Beispiel die Demokratische Partei Russlands. Innerhalb der nationalen Republiken begannen auch die KPdSU-Funktionäre, offen über die Unabhängigkeit zu diskutieren.

    Am 17. März 1991 wurde auf Vorschlag von Gorbatschow ein Referendum über den Erhalt der UdSSR abgehalten, das jedoch von den drei baltischen Republiken sowie Georgien, Armenien und Moldawien boykottiert wurde.

    In den restlichen Republiken sprachen sich77,8 Prozent für den Erhalt der Sowjetunion aus.

    Doch das Kräftemessen zwischen der sowjetischen und der russischen Regierung ging weiter. Jelzins nächster großer Sieg nach der Souveränität der RSFSR war die Einführung des Präsidentenamtes in Russland am 17. April 1991. Durch die Direktwahl mit 57,3 Prozent der Stimmen genoss Jelzin mehr Legitimität als Gorbatschow, der Präsident der UdSSR, der in sein Amt ein Jahr zuvor durch den Obersten Rat gewählt worden war.

    Ideen zum Erhalt der Union

    Ab April 1991 verhandelten Gorbatschow und die Oberhäupter Russlands, der Ukraine, Belarus', Aserbaidschans sowie der zentralasiatischen Republiken über einen neuen Unionsvertrag. Im Sommer wurde der Text erarbeitet, für den 20. August war die Gründung der Union Souveräner Staaten geplant, eines föderativen Staatengebildes.

    In Russland appellierten einige Politiker des demokratischen Lagers an Jelzin, den neuen Vertrag nicht zu unterzeichnen, da Russland sich dann im ständigen Konflikt mit der Unionsregierung befinden würde. Der neue Unionsvertrag kam faktisch ohne Zustimmung der republikanischen Legislative zustande. Einen Tag vor dem geplanten Vertragsabschluss begann am 19. August 1991 ein dreitägiger Putschversuch der Hardliner aus der Unionsregierung, der zwar den Erhalt der Union zum Ziel erklärte, nach Meinung der meisten Experten den endgültigen Zerfall jedoch noch beschleunigte. Nach der Niederlage der Putschisten stand Jelzin als unbestrittener Sieger gegenüber Gorbatschow da.

    Nachdem der Staatsrat der UdSSR am 5. September die Unabhängigkeit der baltischen Staatenohne das vorgeschriebene Referendum – anerkannt hatte, drängte man auch in der Ukraine auf Autonomie.

    Nach der Proklamation der Unabhängigkeit am 24. August wurde am 1. Dezember 1991 ein neues Referendum durchgeführt, bei dem sich eine Mehrheit von 90,32 Prozent für die Unabhängigkeit aussprach. Ohne die als zweitwichtigste geltende Republik konnte Gorbatschows Idee der als Konföderation umorganisierten UdSSR nicht aufrechterhalten werden.

    Gorbatschow drängte zwar weiterhin auf eine Einigung mit den Republiken. Doch ein Treffen Jelzins mit den Präsidenten der Ukraine und Belarus', Leonid Krawtschuk und Stanislau Schuschkewitsch, am 8. Dezember 1991 in Belawesschkaja Puschtscha durchkreuzte diese Versuche endgültig. Dort wurde die Auflösung der UdSSR für bereits geschehen erklärt und die Schaffung eines losen Zusammenschlusses, derGemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) vereinbart.

    Am 12. Dezember ratifizierte der Oberste Rat der RSFSR das Abkommen von Belawesschkaja Puschtscha mit 188 Stimmen, bei nur sechs Gegenstimmen. Die russische Delegation wurde infolgedessen aus beiden Kammern des Obersten Rates der UdSSR abberufen. Der Rat der Union verlor dadurch sein Quorum und war so formal entscheidungsunfähig. Am 25. Dezember legte Gorbatschow sein Präsidentenamt nieder. Einen Tag darauf erklärte der Rat der Republiken, das Oberhaus des Obersten Rates der UdSSR, die Existenz der Union für beendet.

    Zum damaligen Zeitpunkt befanden sich schon etliche Republiken im faktischen Kriegszustand. Die lokalen Konflikte an der Peripherie wurden jedoch in Russland zunächst aus der Wahrnehmung verdrängt. In globaler Perspektive galt nun die größte Sorge dem atomaren Erbe der sich auflösenden Weltmacht.

    Die Bundesstiftung Aufarbeitung dankt der Internentplattform [Links nur für registrierte Nutzer] für die freundliche Genehmigung zur Nachveröffentlichung des Beitrages aus dem Jahr 2015.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Geändert von ABAS (23.12.2022 um 14:47 Uhr)
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! " (Sheriff von Nottingham)

    auf der Ignorier-Liste: autochthon, Blackbyrd, feige, Justiziar, Lykurg, MANFREDM, Politikqualle, Soraya, tosh, Virtuel

  10. #272540
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Ich schließe mich vollends deiner Einschätzung an; mein Gesagtes war natürlich eher etwas provokativ gemeint... Putin hat sich verrannt, geplant war ganz sicher Anderes...
    Danke,
    wobei..............ich nicht glaube, das sich Putin verrannt hat.
    Er hatte keine andere Wahl,
    denn
    auch die Russen hängen ihrem verlorenen Imperium (so wie die Franzosen und die Briten) noch hinterher,
    sogar(weil diese Zeit noch kürzer zurückliegt) noch mehr als die zwei Vorgenannten.
    Hätte Putin eine Ukraine in der Nato akzeptiert wäre seine Präsidentschaft bei der nächsten Wahl sicherlich zu ende.
    Als Verteidiger des letzten Restes des Imperiums kann sich Putin sicher weit weit länger an der Macht halten.
    Derzeit kann ihn, meiner Meinung nach, nur ein militärisches Debakel mit dann doch einer Ukraine in der Nato stürzen.

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