Krisenherd Ukraine (Dez. 2013 - Mai 2023)

[herberger]

Habe gerade eine Überschrift gelesen, Bürgermeister Klitschko kritisiert den Ukrainischen Präsidenten wegen der Absage von Steinmeier.

[Deutschmann]

Du meinst das BRD-Versammlungsrecht. Ich würde grundsätzlich Zusammenrottungen von Menschen, die ausländische Belange unterstützen, nur in Ausnahmefällen mit Regierungsgenehmigung zulassen.

Aha. Dass nur noch Proteste zugelassen sind die der aktuellen Regierung in den Kram passen!

Das lässt tief blicken.

[Valdyn]

Deutschland ist in der Tat zu groß für Europa und zu klein für die Welt, wie Kissinger mal festgestellt hat.
Dieses Großgenugfürdieweltsein, um unabhängige internationale Politik zu machen - sich also z.B. Freund und Feind selbst auszusuchen usw. -, wird durch einen Hegemon einem potentiellen Konkurrenten nicht freundschaftlich gegönnt oder gar irgendwie lustlos überlassen, sondern es muss sich erkämpft werden, im konkreten Fall "zurückerkämpft"... sonst sieht es nur so aus als ob.
Sich selbst verarschen kann sich jeder ja immer noch am besten, da brauchen wir kein Kasperletheater.
Und gerade heute sieht es nicht nach einem transatlantischen Bruch aus. Dazu wird es auch solange nicht kommen, solange die "BRD-Elite" pro USA ist.

Gerade heute sieht es nicht nach dem Bruch aus. Das ist richtig und liegt am Ukrainekrieg. Ansonsten hätte sich der Bruch mittel- bis langfristig friedlich und völlig automatisch vollzogen, indem die Europäer eben ihre Sicherheit in die eigene Hand genommen hätten. Durch eigenes starkes Militär. Aus Stärke folgt automatisch Emanzipation.

Aber du denkst das eben nicht. Ist ja auch in Ordnung.

[Jony]

Habe gerade eine Überschrift gelesen, Bürgermeister Klitschko kritisiert den Ukrainischen Präsidenten wegen der Absage von Steinmeier.

Auch die Ukrainer beherrschen das GoodcopBadcop-Spielchen.
Und wer eignet sich in diesem Falle besser als unser Witali, der uns immer so schöne Boxstunden bei RTL beschert hat, den Bambi gewonnen hat und Deutschland als seine zweite Heimat angibt?

[Shahirrim]

Deutschland ist in der Tat zu groß für Europa und zu klein für die Welt, wie Kissinger mal festgestellt hat.
Dieses Großgenugfürdieweltsein, um unabhängige internationale Politik zu machen - sich also z.B. Freund und Feind selbst auszusuchen usw. -, wird durch einen Hegemon einem potentiellen Konkurrenten nicht freundschaftlich gegönnt oder gar irgendwie lustlos überlassen, sondern es muss sich erkämpft werden, im konkreten Fall "zurückerkämpft"... sonst sieht es nur so aus als ob.
Sich selbst verarschen kann sich jeder ja immer noch am besten, da brauchen wir kein Kasperletheater.
Und gerade heute sieht es nicht nach einem transatlantischen Bruch aus. Dazu wird es auch solange nicht kommen, solange die "BRD-Elite" pro USA ist.

Nun, das liegt allein daran, worauf man den Fokus hat. Wenn man den Euro betrachtet als eine Währung, dann muss man zu dem Schluss kommen, dass er keinen Bestand hat, so wie Herr Greenspan es mal sagte. Wenn man aber ihn gar nicht so betrachtet, sondern auf Nebenäußerungen eines Verheugen zum Beispiel achtet, der sagte, dass der Euro ein politisches Projekt sei, dann sieht man den Euro nicht mehr mit der ökonomischen Brille! Sondern man betrachtet ihn als politisches Projekt, das die Staaten zu mehr Angleichung zwingt, was ökonomisch betrachtet keinerlei Sinn macht. Politisch aber sehr wohl, wenn man die Vereinigten Staaten von Europa anstrebt.

Ich bin schon ganz begeistert, dass mein ständiges Schreiben von der kommenden Selbstständigkeit Europas bei einigen Foristen zumindest nicht mehr ganz und gar ausgeschlossen wird und man sich dieses Blickwinkels durchaus mal bedient. Dann sieht man auch Dinge, die man vorher nicht beachtet hätte.

[SprecherZwo]

Aha. Dass nur noch Proteste zugelassen sind die der aktuellen Regierung in den Kram passen!

Das lässt tief blicken.

Die Pro-Erdogan-Demos mit den ganzen Türkenfahnen sind also in Ordnung für dich.

[HerrMayer]

Sharif ist ja jetzt der Neue. Den kenn ich gar nicht.

Ich auch nicht. Khan hat mir gut gefallen.

[Deutschmann]

Die Pro-Erdogan-Demos mit den ganzen Türkenfahnen sind also in Ordnung für dich.

Nicht mehr und nicht weniger als die ganzen "wir-rettenm-die-ukraine" Demos.

[Differentialgeometer]

Du meinst das BRD-Versammlungsrecht. Ich würde grundsätzlich Zusammenrottungen von Menschen, die ausländische Belange unterstützen, nur in Ausnahmefällen mit Regierungsgenehmigung zulassen.

Also, ich glaube es ist relativ klar, dass ich Dich wirklich sehr, sehr schätze. Und dass wir an dieser Stelle mal differieren ist ja per se nicht weiter schlimm; aber ich denke im Zuge dieser gesamten Ukrainefrage hast Du mittlerweile irgendwie jedes Maß verloren. Auf der einen Seite beschwerst Du Dich, dass III. Weg, NPD und Co mit Macht klein gehalten und vom System geschurigelt werden, aber auf der anderen Seite kann es Andersdenkenden gegenüber gar nicht genug Repressionen geben.

[SprecherZwo]

Nicht mehr und nicht weniger als die ganzen "wir-rettenm-die-ukraine" Demos.

Die empfinde ich als erheblich weniger aggressiv als die Türken-Demos.
Demos mit Ukraine-Flaggen würde ich auch nur in der derzeitigen Situation zulassen, in der sich die Ukrainer eines Angriffskriegs erwehren müssen, nicht im Allgemeinen.