Evakuierungen in Mariupol offenbar erneut gescheitert
Russische Truppen haben die ukrainische Großstadt Mariupol eingekesselt. Nun ist der Versuch, in einer Feuerpause Tausende Zivilisten aus der Stadt zu bringen, wohl abermals abgebrochen worden.
06.03.2022, 14.13 Uhr
Der Spiegel liefert dazu natürlich wieder ein Bild mit mit 2 süßen Kindern, die wohl in den nächsten Tagen von russischen Bomben zerfetzt werden....
Zwei Kinder wärmen sich in Mariupol unter einer Decke (Foto vom Freitag)
Immer wieder schön, dass solche Bilder aus einer belagerten Stadt in HighEnd-Quality noch möglich sind.
Ein weiterer Teil des Berichts enthält ein kleines, nicht unwesentliches Detail:
Der Sender Ukraine24
zitierte laut Reuters einen Kämpfer des ukrainischen Asow-Regiments mit der Aussage, die Angreifer bombardierten zuvor als sicher deklarierte Gebiete in der Stadt.
Wikipedia:
Der von nationalistischen Politikern gegründete Verband gilt als ultranationalistisch und ist wegen der teilweise offen rechtsextremen politischen Positionen vieler seiner Anführer und Angehöriger sowie der Verwendung entsprechender Symbole, sowie in Deutschland durch Verbindungen und Austausch mit dem ebenso rechtsextremen III. Weg oder der Identitären Bewegung,[1] stark umstritten.[2][3] Insgesamt zählte das Regiment Asow 2014 etwa 850 Soldaten.[4] 2017 gehen Beobachter von einer Truppenstärke von mehr als 2500 Söldnern aus.[5]
Am 13. Juni 2014 nahm das Bataillon am Kampf um Mariupol teil.[9] Anfang August 2014 war die Einheit an Gefechten in Marjinka in der Oblast Donezk beteiligt.[10][2]
Nachdem Asow 2019 aufgrund von Hassrede auf dem sozialen Netzwerk Facebook gebannt wurde, ist das Regiment auf Instagram umgestiegen. Dort werden auch die Schulungen in Mariupol beworben – eine Beteiligung der Paramilitärs wird dabei jedoch nicht erwähnt. Dementsprechend wissen nicht alle Teilnehmer, wer die Trainingseinheiten eigentlich organisiert. „Das Mutterland verteidigen“ sei schlussendlich aber die einzig wichtige Devise, sagte Konstantinovksa, auch wenn sie mit den rechtsextremen Ansichten der Gruppierung nichts anfangen könne.
Die Zivilisten werden in Mariupol als Schutzschild für die Azowtruppe mißbraucht. Russische Truppen haben gar kein Interesse an einem von Zivilisten überfüllten Mariupol.
Möglicherweise versuchen Azowanghörige auf diese Weise auch aus der Stadt zu kommen.
In den westlichen Medien ist von den Hintergründen allerdings nicht viel zu lesen/sehen. Brennende Häuser - und wenn die Bilder auch aus dem Donbass stammen - sind da schon wirkungsvoller.