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Yellow Press
Die Yellow Press (auch Regenbogenpresse oder Boulevardjournalismus) ist ein Genre des Journalismus, bei dem nur
wenige oder
nicht ausreichend recherchierte Nachrichten veröffentlicht und meistens eingängige
Schlagzeilen gewählt werden, um
mehr Zeitungen zu verkaufen. Beliebte Techniken der Journalisten sind
übertriebene Darstellung, Skandalisierung oder
Sensationsmache.
Die Regenbogenpresse ist heute ein negativ besetzter Begriff, der im weiteren Sinne jede Art von Journalismus beschreibt, der Nachrichten
unprofessionell oder
unethisch behandelt.
Campbell (2001) definiert die Yellow Press folgendermaßen:
Die Zeitungen haben meistens ein
mehrspaltiges Layout auf der
Titelseite, die Themen drehen sich um
Sport oder
Skandale, die Schlagzeilen sind
farbig, fett gedruckt und mit
großen Bildern ausgeschmückt. Quellen bleiben häufig
ungenannt und die Boulevardblätter betreiben
unverfrorene Selbstvermarktung.
Einige größere New Yorker Zeitungen wurden 1900 so genannt, als sie für höhere Auflagen kämpften.
Frank Luther Mott (1941) beschreibt die Yellow Press mit fünf Merkmalen:[1]
1. Riesige Schlagzeilen, oft unwichtige Themen
2. Üppiger Gebrauch von Bildern oder Zeichnungen
3. Gefälschte Interviews, irreführende Überschriften, Pseudowissenschaften und sogenannte Experten
4. Farbige Sonntagsbeilagen, normalerweise mit Comicstrips (heute in den USA üblich)
5. Symphatiebekundungen dem Underdog gegenüber, der gegen das System ist
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