AW: * Handwerker fehlen *
Aus den Schulen werden 2 Sorten von Schüler entlassen, das sind die mit Abitur und die anderen sind die Analphabeten, die einen wollen kein Handwerk erlernen und die anderen können kein Handwerk erlernen. Es gibt zu wenige dazwischen die für ein Handwerk in Frage kommen..
AW: * Handwerker fehlen *
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ich58
Den Pollacken traue ich alles zu. Gute Nacht, muß morgen nach Bellinzona fahren.
Das zeigt dann genau was fuer eine tolle Idee die EU war.
Braucht man aber, wenn alle Topmanager, Professoren oder "irgendwas mit Medien" werden sollen.
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herberger
Aus den Schulen werden 2 Sorten von Schüler entlassen, das sind die mit Abitur und die anderen sind die Analphabeten, die einen wollen kein Handwerk erlernen und die anderen können kein Handwerk erlernen. Es gibt zu wenige dazwischen die für ein Handwerk in Frage kommen..
Man darf ja mal fragen wieviele mit Hochschulstudium man wirklich braucht. Wieviele das wirklich koennen, ist noch mal eine andere Frage. Die Unis sind auch zweckentfremdet worden. Und das Handwerk hat man schlecht gemacht. Wer keinen Hochschulabschluss zaehlt dann zu den Untermenschen, an sich freilich Wahnsinn. Aber das ist genau die Haltung, die von kleins ab vermittelt wird.
AW: * Handwerker fehlen *
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antiseptisch
BASF wird genauso schnell einknicken wie die Stromindustrie sich trotz unbegrenzter Betriebsgenehmigung ihre Atomkraftwerke abschalten ließ. So dämlich muss man erstmal sein. Und die Kohlestromproduzenten hatten sowieso immer Minderwertigkeitskomplexe. Hier will keiner als rückständig gelten, und so nimmt das Elend seinen Lauf.
Klar, deswegen wird es ja lustig
AW: * Handwerker fehlen *
Ich habe früher auch mit Angelernten gearbeitet, wenn zum Beispiel ein Zerspaner mit einem Zimmerergeselle zusammen Abbund macht, kann der das nach einer gewissen Zeit auch und er bekommt den Gesellenlohn.
Manche motivierte Mittvierziger waren da als Quereinsteiger nach einem Jahr besser als ein ausgebildeter etwas weniger motivierter 25jähriger.
AW: * Handwerker fehlen *
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Filofax
6.Die guten/fähigen Leute die ein Betrieb ausbildet verliert der oft schnell wieder, die gehen dann doch lieber studieren. Oder machen selber einen Betrieb auf, wegen Punkt 3....
Ist halt blöd, wenn das Studium kostenlos ist, die Meisterschule aber nicht...
All diese Punkte spielen eine wichtige Rolle, aber sie werden weitgehend ignoriert. Stattdessen jammert man lieber herum...
Der Unterschied ist, dass der Student erstmal 4-5 Praktika unbezahlt absolvieren darf, während der Handwerker nach der Lehre 3-4k bekommt und den Meister locker selber zahlen kann.
AW: * Handwerker fehlen *
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Rhino
Das zeigt dann genau was fuer eine tolle Idee die EU war.
Braucht man aber, wenn alle Topmanager, Professoren oder "irgendwas mit Medien" werden sollen.
Man darf ja mal fragen wieviele mit Hochschulstudium man wirklich braucht. Wieviele das wirklich koennen, ist noch mal eine andere Frage. Die Unis sind auch zweckentfremdet worden. Und das Handwerk hat man schlecht gemacht. Wer keinen Hochschulabschluss zaehlt dann zu den Untermenschen, an sich freilich Wahnsinn. Aber das ist genau die Haltung, die von kleins ab vermittelt wird.
Wenn ich nicht studiert hätte, dann hätte ich mir das nie verziehen. Ich wäre mit kaufmännischer Ausbildung vermutlich seit mindestens zehn Jahren dauerarbeitslos gewesen. Zu viele einfache Kaufmannsgehilfen sind auf dem Abstellgleis gelandet. Alternativ hätte ich ständig Weiterbildung machen müssen, um zu zeigen, dass ich kein betriebsblinder Fachidiot wäre. Meine Freiberufler-Berechtigung hätte man mir ohne Studium auch nie abgenommen. Das ist die wichtigste Eintrittskarte in ein gehobeneres Geschäft.
AW: * Handwerker fehlen *
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Filofax
Die Handwerkskammern jammern herum: Wir finden keine Lehrlinge!
Dabei sind die Probleme hausgemacht und von einem Kurswechsel ist keine Spur!
1.Öffnung des EU - Arbeitsmarktes:
Das ist die größte Ursache des Lehrlingsmangels für handwerkliche Bauberufe.
Warum sollte ein junger Deutscher 3,5 Jahre in die Lehre gehen, wenn am Ende seiner Lehrzeit ein Rumäne auf der Matte steht der seinen Job für ein Drittel der Kosten übernimmt?
Wo war der Aufschrei der Handwerksbetriebe bzw deren Vertreter gegen die EU - Freizügigkeit? Den gab es nicht, bis heute, sie nehmen lieber kurzfristig die Vorteile mit und stellen weiter fleissig Subunternehmer an, um die für sie stümpern zu lassen...
2.Dauer der Ausbildung-
Um Punkt zwei entgegenzuwirken, sträuben sich die Betriebe bzw. die Innungen, die Ausbildung zu verkürzen. Denn selbst ein schwacher Lehrling sollte im 3. Lehrjahr selbständig arbeiten können, ein guter Lehrling macht das manchmal schon weitgehend nach einem Jahr. Aber auch klar, ein Lehrling ist billiger als ein Geselle, aber eine Lehre die länger dauert als ein Bachelor ist einfach unattraktiv.
3.Die Löhne die das Handwerk zahlt sind im Grunde ein Witz, wenn man im Gegenzug LEISTUNG von den Leuten fordert. Wenn ein angestellter Meister in einem Mangelberuf in einer teuren Gegend wie Schwaben ca. 4000 Euro Brutto verdient, ist das nicht besonders verlockend. Da verdient er nicht viel mehr als eine langjährige Aldi - Kassiererin und weniger als eine Sachbearbeiterin in der Verwaltung mit fast NULL Verantwortung.
4.Das Handwerk wurde auch aufgebläht, immer neue schwachsinnige Vorschriften, gerne im Namen des "Klimaschutzes", haben die Baukosten in die Höhe schnellen lassen. Das "Backend" wird in einem Handwerksbetrieb immer komplizierter, in kleinen Betrieben kommen schon oft auf einen "Schaffer" die gleiche Anzahl von Bürohanseln. Die Probleme hat der rumänische Kontraktor dann natürlich viel weniger, der ist für die Behörden schwieriger greifbar und kann eben die Regeln lockerer auslegen... Die Betriebe wehren sich aber kaum gegen diese Bürokratie sondern glauben blauäugig, die sei für sie von Vorteil, weil immer neue Gesetze ja die Kunden zwingen (sollen) in neue Baumaßnahmen zu investieren...
5.Viele Handwerksbetriebe sind heute in Wahrheit Waren - Verkäufer. Sie berechnen nicht EHRLICH ihre Dienstleistung (die wäre dann ziemlich teuer), sondern versuchen ihren Kunden Technik anzudrehen zu horrenden Preisen, woran der Betrieb dann verdient. (Differenz EK und VK) Das Kerngeschäft wird dann vernachlässigt, denn da ist ja kaum was dran zu verdienen. Der Ruf des deutschen Handwerkes wird so ruiniert und lieber auf die schnelle Mark gesetzt. Auch für einen Azubi der wissbegierig ist kann das frustrierend werden, wenn der merkt, wie der Hase in der Branche eigentlich läuft und der "Verkauf" wichtiger ist als die handwerklichen Fähigkeiten..
6.Die guten/fähigen Leute die ein Betrieb ausbildet verliert der oft schnell wieder, die gehen dann doch lieber studieren. Oder machen selber einen Betrieb auf, wegen Punkt 3....
Ist halt blöd, wenn das Studium kostenlos ist, die Meisterschule aber nicht...
All diese Punkte spielen eine wichtige Rolle, aber sie werden weitgehend ignoriert. Stattdessen jammert man lieber herum...
Genauso ist es und nicht anders.
Über Fachkräftemangel jammern, aber wirklich alles tun, damit diese Berufe so unattraktiv wie möglich sind.
Ein-Mann Unternehmen werden nur gegründet, um Steuern runterzurechnen und nebenbei noch schwarz zu verdienen.
Der Mangel an guten Fachkräften schlägt jetzt voll zu. Die 1960er gehen jetzt in Rente.
Zu 5:
Am Schlimmsten sind da Firmen im Bereich Heizungsbau- und Reperaturservice und KfZ Werkstätten,
da wird nur beschissen.
AW: * Handwerker fehlen *
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Bodensee
Der Unterschied ist, dass der Student erstmal 4-5 Praktika unbezahlt absolvieren darf, während der Handwerker nach der Lehre 3-4k bekommt und den Meister locker selber zahlen kann.
Der frische Geselle im Bauhandwerk bekommt aber keine 3-4k, sondern steigt etwa bei einem Bruttolohn von 2500 Euro ein.
Das liegt nur unwesentlich über dem Lohn eines rumänischen Zimmermädchens.
Die ist eigentlich sogar finanziell besser gestellt wirtschaftlich, denn die bekommt ein Zimmer und freies Essen vom Arbeitgeber, der Geselle kauft sich mittags seine Leberkäs - Wecke für 3 Euro beim teuren Dorfmetzger....
Ein Bauingenieur Bachelor steigt dagegen nach drei Jahren Studium bei etwa 4000 Euro ein. Ganz ohne Praktikum. Ich sage nicht dass das viel ist aber wenn ein Geselle im Bauhandwerk vor der Wahl steht: Meisterschule oder Bachelor Ingenieur ist zweiteres eben viel attraktiver.
Was ich dabei noch VÖLLIG außer acht lasse ist das Problem der gigantischen Abgabenlast in der BRD.
Deswegen ist es für zugewanderte "Goldstücke" auch viel attraktiver sich selbständig zu machen, und sei es nur um dem Jobcenter vorzugaukeln man stehe für den "normalen" Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung...
Wenn man ehrlich ist, dann ist das einzige Argument für eine klassische Lehre eigentlich nur noch das, dass man nicht so leicht ersetzbar ist in seinem Job.
Wer da aber flexibel ist und damit leben kann, von einem Shithole - Job zum nächsten zu Wechseln, der ist als ungelernter Hilfsarbeiter in Germoney nicht so viel schlechter dran als ein qualifizierter Geselle.
Es gibt im Handwerk ja auch massenhaft Quereinsteiger, Leute die Jobs ausführen die sie eigentlich gar nicht machen dürften, es aber wegen ihrer Routine trotzdem machen...
AW: * Handwerker fehlen *
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Filofax
Der frische Geselle im Bauhandwerk bekommt aber keine 3-4k, sondern steigt etwa bei einem Bruttolohn von 2500 Euro ein.
Das liegt nur unwesentlich über dem Lohn eines rumänischen Zimmermädchens.
Die ist eigentlich sogar finanziell besser gestellt wirtschaftlich, denn die bekommt ein Zimmer und freies Essen vom Arbeitgeber, der Geselle kauft sich mittags seine Leberkäs - Wecke für 3 Euro beim teuren Dorfmetzger....
Ein Bauingenieur Bachelor steigt dagegen nach drei Jahren Studium bei etwa 4000 Euro ein. Ganz ohne Praktikum. Ich sage nicht dass das viel ist aber wenn ein Geselle im Bauhandwerk vor der Wahl steht: Meisterschule oder Bachelor Ingenieur ist zweiteres eben viel attraktiver.
Was ich dabei noch VÖLLIG außer acht lasse ist das Problem der gigantischen Abgabenlast in der BRD.
Deswegen ist es für zugewanderte "Goldstücke" auch viel attraktiver sich selbständig zu machen, und sei es nur um dem Jobcenter vorzugaukeln man stehe für den "normalen" Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung...
Wenn man ehrlich ist, dann ist das einzige Argument für eine klassische Lehre eigentlich nur noch das, dass man nicht so leicht ersetzbar ist in seinem Job.
Wer da aber flexibel ist und damit leben kann, von einem Shithole - Job zum nächsten zu Wechseln, der ist als ungelernter Hilfsarbeiter in Germoney nicht so viel schlechter dran als ein qualifizierter Geselle.
Es gibt im Handwerk ja auch massenhaft Quereinsteiger, Leute die Jobs ausführen die sie eigentlich gar nicht machen dürften, es aber wegen ihrer Routine trotzdem machen...
Das stimmt nicht mehr. Bauingenieure sind inzwischen froh, wenn sie 2500 brutto bekommen. Falls sie überhaupt einen Job bekommen.
Meisterschule kostet so um 40.000 Euro. Die mußt Du in 3 Gesellenjahren gespart haben. Allerdings kannst Du inzwischen den Gesellen überspringen und den Meister online machen. Es genügt, 5 Jahre Arbeit auf dem Bau "nachzuweisen".
AW: * Handwerker fehlen *
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Schwabenpower
Das stimmt nicht mehr. Bauingenieure sind inzwischen froh, wenn sie 2500 brutto bekommen. Falls sie überhaupt einen Job bekommen..
.. na ja , in den bekannten Stellenanzeigen im Internet werden Bauingenieure gesucht , da bietet man bis zu 75.000,oo €uronen pro Jahr ..