Zitat von
Empirist
Das ist nicht das Pferd von hinten aufgezäumt, sondern zentral.
Ein Vertrauensverhältnis kann jeder durch noch so windige Gründe als gestört erklären. Vertrauen ist nichts konkret oder objektiv messbares, sondern völlig von der Behauptung abhängig. Russland hätte also auch schwafeln können, das Vertrauensverhältnis sei gestärt, weil der Westen überhaupt Waffen hat oder sonst was.
Konkret messbar ist hingegen, dass die NATO bis zur Annektion der Krim sich an die Vereinbarung hielt, keine ständigen Kampfverbände in den Oststaaten zu unterhalten und dort bis heute keine Nuklearwaffen stationiert hat. Gleichzeitig ist konkret messbar, dass mit Ende des kalten Krieges die entscheidenden NATO Staaten (insbesondere Großbritannien, Frankreich und Deutschland) ihre Truppenstärke allesamt mehr als halbiertenm während die Amerikaner alleine aus Deutschland über 80% ihrer Truppen zurückzogen und über 90% ihrer Atomwaffen im Vergleich zu 1990. Genauso wie kein NATO Staat in irgendeiner Weise ernsthaft militärische Aggression gegen Russland diskutierte oder dafür entsprechendes militärisches Material vorhielt.
Auch konkret messbar ist, dass Russland im Milliardenwert, wöchentlich Rohstoffe abgekauft wurden, was klassische Form der Schaffung von Stabilität und damit letztlich Sicherheit ist.
Die Behauptung eines fehlednen Vertrauensverhältnis ist reine Propaganda Russlands, die eben den schönen Vorteil hat, dass sie nicht konkret prüfbar ist.
Der Artikel 10 geht Russland nichts an, da Russland nicht Vertragspartner ist. Das ist eine Entscheidung der Mitglieder.