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OneDownOne2Go
Bis zur "farbigen Revolution" wollte die Ukraine auch keinen Konflikt mit Russland. So etwas sollte man immer als Momentaufnahme betrachten. Natürlich, Mexiko profitiert von einer friedlichen Nachbarschaft mit den USA ungleich mehr, als es im Konfliktfall selbst bei einem Sieg zu gewinnen hätte, so lange das so bleibt, ist Mexiko gegen hypothetische Offerten aus Russland - oder sonstwo her - immun. Ganz abgesehen davon sind Putins Taschen auch nicht tief genug, sich einen "politischen Umschwung" in Mexiko zu kaufen, wie es der Westen faktisch in der Ukraine getan hat. Deswegen kann man an der US-Amerikanisch-Mexikanischen Grenze jeden Abend ruhig ins Bett gehen.
Der Punkt ist aber, dass keine Großmacht - real oder eingebildet - mit dem Feind im Vorgarten auf Dauer entspannt leben würde. Ich verstehe jedenfalls, wieso Putin eine in ein westlichen Bündnis integrierte Ukraine als unerträglich empfindet. Dass er sich hier vermutlich selbst ins Bein geschossen und den Weg er Ukraine ins westliche Lager nur weiter beschleunigt hat, steht auf einem anderen Blatt. Zumindest hat er aber deutlich gemacht, dass der Einsatz des Militärs zu politischen Zwecken kein Tabu für ihn ist. Ob sich das auszahlt, zumindest auf mittlere Sicht, wird sich zeigen.