Krisenherd Ukraine (Dez. 2013 - Mai 2023)

Zitat:

---

Zitat von Klopperhorst

Hast du das in der BILD oder in der SUN gelesen?

---

---

Das hat ihm wahrscheinlich ManfredM gesagt, und der hat es in der BILD gelesen. :D

Zitat:

---

Zitat von mathetes

Putin wollte die Ukraine annektieren, das ging schief. Die Ukraine zerstören kann er, aber was hätte er davon? Man führt in der Regel keine Kriege um der reinen Zerstörung willen, seine politischen Ziele kann Putin nicht mehr erreichen.

---

Er wird erreichen, dass die NATO - Osterweiterung gestoppt wird.

Zitat:

---

Zitat von Doppelstern

Nein, er will Selensky absetzen und eine russlandtreue Regierung einsetzen, im Prinzip Lukaschenko 2.0

---

Dem ist so. Die Frage ist, ob sich diese neue Regierung auf Dauer halten wird, denn irgendwann sind neue Wahlen.

Zitat:

---

Zitat von Nietzsche

Wenn er die Ukraine jetzt zerbomben wollte, denkst du nicht er hätte das dann nicht eher mit einem Schlag getan und nicht so seicht vor sich hin peu a peu? Denkst du die militärische Stärke Russlands wäre nicht ausgeprägt genug dazu?

---

Ganz offensichtlich ist Russland militärisch nur ein Papiertiger.

Zitat:

---

Zitat von Empirist

Einen Widerstand wie den in der Ukraine organisierst du jedenfalls nicht gegen den Willen des eigenen Volkes. Vergleich das doch mal mit dem Angriff der Amerikaner im Irak 2003. Die haben da innerhalb von 2 Tagen über 200 Kilometer Geländegewinne zu Beginn des Krieges gehabt und standen nach 4 Tagen schon 95 Kilometer vor Bagdad, was von der südlichen Hauptangriffsrichtung (von Bagdad aus gesehen) hunderte Kilometer sind. Das ging vor allem deswegen, weil die Bevölkerung die Amerikaner zunächst als Befreier von einem Regime sah, welches sie nicht wollten (klar das hat sich später massiv gedreht). Die Amerikaner konnten relativ sicher durch Städte und Dörfer fahren, etwas, was die Russen klar nicht können. Und das braucht den Widerstand der Population.

---

Du denkst die militärische Organisation in der Urkaine ist mit der im Irak vergleichbar? Woher kommt denn die Infrastruktur in der Ukraine? Woher die Waffen, die Unterstützung und die Möglichkeiten? Gab es die im Irak auch?

Zitat:

---

Zitat von kreuzer

Die zweidrittel Ukrainer, ein Drittel ist russischsprachig und anhängig, wird hier leider immer wieder unter dem Tisch fallen gelassen, wie sonst hätte damals Janukowitsch die Wahl gewinnen können? Ist der Ankündigung vom Lager schon ein Gerichtsprozess mit Verurteilung gefolgt, oder habe ich was verpaßt ?
Ansonsten hast du recht, die Ukrainer wollen ihre Freiheit.
Aber Freiheitsrechte sind bei uns im GG verankert und damit ist Freiheit gleich Freiheit egal wie sie eingeschränkt wird, so etwas jetzt zu vergleichen ist eigentlich nicht fair.
kreuzer

---

auch die Russen in der Ukraine wollen kein Teil des Putinsystems werden. Und Janukowitsch wurde nie gewählt. Wahlen im Putinregime, wie auch in Belarus entsprechen dem Verständnis von Demokratie wie auch in der DDR. Nur weil man etwa demokratisch nennt oder jemand seine Stimme abgebe konnte ist es noch lange keine Demokratie.

Zitat:

---

Zitat von Meister Hora

Du lebst wohl auch nach dem Motto: "Ich mache einfach die Augen zu, dann sieht mich niemand". :ja:

---

Ich lebe gerne evidenzbasiert und eines ist mal unfraglich, die Amerikanische Welt bedeutet für mich ungleich mehr Freiheit und WOhlstand als alles, was die Russen in den letzten hundert Jahren hinbekommen haben. Nicht umsonst sind die Staaten, die sich nach dem Untergang des Ostblocks gen Westen orientiert haben besser dran als Russland, obwohl das ein massiver Bodenrentenstaat ist. Dass Polen 2019 beim BIP pro Kopf 1/3 über dem Niveau Russlands lag, spricht nunmal Bände.

Zitat:

---

Zitat von antiseptisch

Die Sowjetunion war untergegangen, und der Russe befand sich 1998 im Staatsbankrott. Wer so tief sinkt, sollte nicht 25 Jahre später anfangen so zu tun, als wäre man immer noch die Suffjetunion. Russland ist Russland, sie sind immer noch arm, trotz Milliardeneinnahmen für Öl und Gas. Was andere Länder in ihrem längst vergangenen Einflussbereich tun und lassen, geht sie schon lange nichts mehr an. Wenn sie wieder zu alter Größe zurückkommen wollen, müssen sie damit rechnen, entsprechend zurechtgestutzt zu werden. Realitätsverlust tut weh, aber nach so langer Zeit? Das ist ja schon pathologisch.

---

Russland hat noch nie was auf die Kette gekriegt, das Zarenreich war ein Armenhaus, die Suffjetunion war ein Armenhaus und das heutige Russland ist auch eines.

Zitat:

---

Zitat von Empirist

Einen Widerstand wie den in der Ukraine organisierst du jedenfalls nicht gegen den Willen des eigenen Volkes. Vergleich das doch mal mit dem Angriff der Amerikaner im Irak 2003. Die haben da innerhalb von 2 Tagen über 200 Kilometer Geländegewinne zu Beginn des Krieges gehabt und standen nach 4 Tagen schon 95 Kilometer vor Bagdad, was von der südlichen Hauptangriffsrichtung (von Bagdad aus gesehen) hunderte Kilometer sind. Das ging vor allem deswegen, weil die Bevölkerung die Amerikaner zunächst als Befreier von einem Regime sah, welches sie nicht wollten (klar das hat sich später massiv gedreht). Die Amerikaner konnten relativ sicher durch Städte und Dörfer fahren, etwas, was die Russen klar nicht können. Und das braucht den Widerstand der Population.

---

Korrekt !
kreuzer

Zitat:

---

Zitat von SprecherZwo

Ganz offensichtlich ist Russland militärisch nur ein Papiertiger.

---

Genau. Das macht auch von der Weltansicht, der Bevölkerung, der bisherigen militärischen Ansicht und politisch gesehen zu NATO und allen anderen möglichen "Gefahren" durchaus Sinn.

Oder etwa nicht?