Unsere (behaupteten) Halbgötter der Barmherzigkeit, oder einfach nur in Weiß?
Seit 1990 hat sich die Zahl der Ärzte in Österreich mehr als verdoppelt.
Wir sind nun bei 54.000 Ärzten, welche jedoch den Kontakt zum Patienten verlieren bzw. so chronisch überlastet scheinen, dass sie in die Privatpraxis "flüchten" müssen, um überhaupt qualitativ Zeit mit dem Patienten verbringen müssen. Blickt man auf die typische Arztpraxis am Land, sind wir bei 20-25 Stunden bei den Öffnungszeiten, also quasi Teilzeitmedizin.
In der Zwischenzeit werden Patienten abgelehnt, obgleich nach Kassenvertrag eine Behandlungspflicht gegenüber dem Patienten besteht, es sei denn, man sei überlastet, wobei man in 1. Linie mal die Ausweitung der Ordinationszeiten anzudenken wäre.
Doch weit gefehlt, der Trend bei Ärzten(vor allem Ärztinnen) geht Richtung Lifestyleteilzeit wie im KH, so auch am Land, auch wenn die Kinder bereits groß sind.
Zeichnete sich früher ein Arzt auch dadurch aus, die Zahl der Wochenstunden dem Bedarf anzupassen(Minimum Vollzeit und darüber hinaus) und somit auch mit Anwesenheit denn bloßem Interpretieren von Werten zu glänzen, so reduziert man heute die Stunden und gönnt sich nebenbei eine Privatpraxis für die wohlbetuchten Bürger.
So gelangten die früheren Ärzte, welche sich noch ihrem Eid verpflichtet fühlten, auch an die Krankheitsgeschichte und am Land existierte der "Familienarzt" nicht bloß in der Theorie.
Wenn heutzutage das Argument kommt, die "Teilzeit"-Ärzte würden die geringere Zeit effektiver Nutzen, so ist dies simpel ein Irrtum, da ihnen nicht bloß der Überblick über das Geschehen fehlt, sondern es zur Praxis geworden ist, sich bei schwierigen Fällen auf die geringere Anzahl an Stunden zu berufen und abzudampfen. Man sollte den Beruf des Arztes an eine Vollzeittätigkeit binden und ansonsten die Kosten fürs Studium anteilig berechnen, denn die öffentliche Hand zahlt schließlich die Ausbildung...
Auch die Aufnahmeprüfungen fürs Medizinstudium produziert mit Vorliebe autistische Tendenzen und später keinerlei Selektion im Studium, denn wers einmal rein geschafft hat, wird Arzt, wurscht ob geeignet, oder nicht. Hier war das frühere System mit entsprechenden Prüfungen im Studium und Praxisdienst in der Universitätsklinik doch bedeutend realitätsnäher als simple Intelligenztests, welche keine sind, da man sie lernen kann.
Dazu kommt noch die Überverwaltung und vor allem Überregulierung durch die sog. "Gesundheitskassen".
So produziert eins der teuersten Gesundheitssysteme der Welt elendslange Wartezeiten, welche bereits als gesundheits- und sogar lebensgefährlich einzustufen sind.
Was meint ihr zu dem Thema?
AW: Unsere (behaupteten) Halbgötter der Barmherzigkeit, oder einfach nur in Weiß?
Mir fällt auf folgender Satzteil: "das frühere System mit entsprechenden Prüfungen im Studium und Praxisdienst".
Welche Prüfungen gab es bei euch früher, die es heute nicht mehr gibt?
Und welche Praxisanteile hat das Studium ohne diesen "Praxisdienst"?
AW: Unsere (behaupteten) Halbgötter der Barmherzigkeit, oder einfach nur in Weiß?
Zitat:
Zitat von
witcher
Seit 1990 hat sich die Zahl der Ärzte in Österreich mehr als verdoppelt.
Wir sind nun bei 54.000 Ärzten, welche jedoch den Kontakt zum Patienten verlieren bzw. so chronisch überlastet scheinen, .............
Jeder Ziegenhirte, ist heute Arzt, wenn er Ausländer ist, wie in Deutschland
siehe Magdeburger Attentäter:
AW: Unsere (behaupteten) Halbgötter der Barmherzigkeit, oder einfach nur in Weiß?
Zitat:
Zitat von
-jmw-
Mir fällt auf folgender Satzteil: "das frühere System mit entsprechenden Prüfungen im Studium und Praxisdienst".
Welche Prüfungen gab es bei euch früher, die es heute nicht mehr gibt?
Und welche Praxisanteile hat das Studium ohne diesen "Praxisdienst"?
Früher gab es keine Zugangsbeschränkungen zum Medizinstudium, man erledigte die Geschichte mittels Knockout-Prüfungen(zB. Anatomie) fachlich.
Des weiteren gab es keine Garantie, wenn jemand Medizinstudent war, dass er auch wirklich Arzt wurde. Man sah sich die Leute(man hatte ja genug Studenten) vor allem auch in der Praxis genau an und zog die Notbremse, wenns eben nicht passte. Heutzutage wirst du Arzt, wenn du den Einstiegstest geschafft hast. Dieser sagt jedoch nichts über die tatsächliche Eignung zum Mediziner und vor allem das letztendliche Interesse aus.
Wenn ich mir die heutigen Jung-Mediziner weitestgehend ohne Ahnung um die Krankheitsgeschichte(man tauscht sich auch wenig bis gar nicht mit der vorbehandelnden Stelle wie Haus- oder Facharzt aus) so anschaue, kann das nix werden. Ebenso der Berufsethos lässt zu wünschen übrig. Man spult die Stunden oftmals in Teilzeit ab und schleicht sich dann, wenns unangenehm wird.
Der Status Arzt schaut beim Instagram-Profil der jungen Leute gut aus und man verdient entsprechend, doch das Bestreben, Menschen tatsächlich zu "gesunden" und der damit verbundenen Verantwortung scheint gegenüber dem Prestige weit hintangestellt.
Der Großteil, den dir ein junger Arzt heutzutage sagt, kannst auch auf Chat-GPT nachlesen, nicht umsonst spricht man von "Werte"-Medizinern, welche kaum da sind und sich nicht für die Krankheitsgeschichte der Patienten interessieren. Das war vor 30 Jahren noch anders und dies bei der halben Anzahl der Ärzte.
Man sprach bei den Hausärzten von Familienärzten, die die Leute und ihre Krankheitsgeschichten kannten, um sich in weiterer Folge mit ihren Kollegen(Empfehlungen) abzusprechen.
Der Informationsaustausch war ein anderer und da gabs noch kein ELGA!
Heutzutage macht eine Maschine nach der Blutabnahme eine Untersuchung. Angesichts der Werte gibt es dann die Medikation. Sry, aber dafür brauch ich keinen Arzt, da reicht ein Computer, wo die Werte herkommen, ist entscheidend und das weiß ich nur mittels Information über diesen Menschen...
AW: Unsere (behaupteten) Halbgötter der Barmherzigkeit, oder einfach nur in Weiß?
Zitat:
Zitat von
witcher
Seit 1990 hat sich die Zahl der Ärzte in Österreich mehr als verdoppelt.
Wir sind nun bei 54.000 Ärzten, welche jedoch den Kontakt zum Patienten verlieren bzw. so chronisch überlastet scheinen, dass sie in die Privatpraxis "flüchten" müssen, um überhaupt qualitativ Zeit mit dem Patienten verbringen müssen. Blickt man auf die typische Arztpraxis am Land, sind wir bei 20-25 Stunden bei den Öffnungszeiten, also quasi Teilzeitmedizin.
In der Zwischenzeit werden Patienten abgelehnt, obgleich nach Kassenvertrag eine Behandlungspflicht gegenüber dem Patienten besteht, es sei denn, man sei überlastet, wobei man in 1. Linie mal die Ausweitung der Ordinationszeiten anzudenken wäre.
Doch weit gefehlt, der Trend bei Ärzten(vor allem Ärztinnen) geht Richtung Lifestyleteilzeit wie im KH, so auch am Land, auch wenn die Kinder bereits groß sind.
Zeichnete sich früher ein Arzt auch dadurch aus, die Zahl der Wochenstunden dem Bedarf anzupassen(Minimum Vollzeit und darüber hinaus) und somit auch mit Anwesenheit denn bloßem Interpretieren von Werten zu glänzen, so reduziert man heute die Stunden und gönnt sich nebenbei eine Privatpraxis für die wohlbetuchten Bürger.
So gelangten die früheren Ärzte, welche sich noch ihrem Eid verpflichtet fühlten, auch an die Krankheitsgeschichte und am Land existierte der "Familienarzt" nicht bloß in der Theorie.
Wenn heutzutage das Argument kommt, die "Teilzeit"-Ärzte würden die geringere Zeit effektiver Nutzen, so ist dies simpel ein Irrtum, da ihnen nicht bloß der Überblick über das Geschehen fehlt, sondern es zur Praxis geworden ist, sich bei schwierigen Fällen auf die geringere Anzahl an Stunden zu berufen und abzudampfen. Man sollte den Beruf des Arztes an eine Vollzeittätigkeit binden und ansonsten die Kosten fürs Studium anteilig berechnen, denn die öffentliche Hand zahlt schließlich die Ausbildung...
Auch die Aufnahmeprüfungen fürs Medizinstudium produziert mit Vorliebe autistische Tendenzen und später keinerlei Selektion im Studium, denn wers einmal rein geschafft hat, wird Arzt, wurscht ob geeignet, oder nicht. Hier war das frühere System mit entsprechenden Prüfungen im Studium und Praxisdienst in der Universitätsklinik doch bedeutend realitätsnäher als simple Intelligenztests, welche keine sind, da man sie lernen kann.
Dazu kommt noch die Überverwaltung und vor allem Überregulierung durch die sog. "Gesundheitskassen".
So produziert eins der teuersten Gesundheitssysteme der Welt elendslange Wartezeiten, welche bereits als gesundheits- und sogar lebensgefährlich einzustufen sind.
Was meint ihr zu dem Thema?
Die Kassen gehören an die Kandare genommen, bei den Ärzten sind nur die schwarzen Schafe herauszupicken. Dann würde es ähnlich gut laufen wie vor 25 Jahren.